Fairer Handel
Dafür stehen wir!
„Wenn die Länder des Überflusses den Entwicklungsländern gerechte Preise für ihre Produkte zahlen würden, könnten sie ihre Unterstützung und ihre Hilfspläne für sich behalten.“
Bischof Dom Helder-Camara, Brasilien
Für den Fairen Handel gibt es seit 2001 eine international gültige Definition. Die Kernpunkte sind Transparenz, Respekt und Dialog, und zwar nicht nur in Nord-Süd-, sondern auch in Süd-Nord-Richtung. Partnerschaft ist für uns kein Lippenbekenntnis. Ziel ist es, mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel zu erreichen.
Bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte, insbesondere für benachteiligte Produzentinnen und Produzenten des Globalen Südens, sollen eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Im Gegensatz zu „bio“ gibt es für „fair“ (leider noch!) keine gesetzlichen Bestimmungen. Fairer Handel – so wie die internationale Definition es vorgibt – heißt für uns:
- Waren zu gerechten Preisen einzukaufen,
- ausbeuterischen Zwischenhandel auszuschalten,
- eine langfristige Abnahme zu garantieren und eine Vorfinanzierung zu gewähren,
- vorwiegend Produkte aus demokratisch organisierten Genossenschaften Produzentengruppen zu beziehen, die soziale Maßnahmen zugunsten der Produzent*i
nnen umsetzen, - gezielt benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu fördern.
Wir wollen im Rahmen der Idee einer nachhaltigen Entwicklung ein Modell für sozialverträglichen Handel schaffen. Dies beinhaltet zum Beispiel die Entwicklung von Alternativen zu Kinderarbeit.
Darüber hinaus setzen wir uns für ökologisch angebaute und hergestellte Produkte ein, die die Gesundheit der Produzent*innen schonen und deren natürliche Lebensgrundlagen erhalten.
Fairer Handel ist nicht gewinnmaximierend.
Unsere Kriterien für Fairen Handel sind in der Konvention der Weltläden festgelegt.
Unsere Waren beziehen – bis auf wenige Ausnahmen – wir von Importorganisationen des Fairen Handels, zum Beispiel von Gepa, El Puente oder Weltpartner, aber auch von vielen kleinen fair-handels-zertifizierten Importeuren.
Zertifiziert werden alle Lieferanten durch den Weltladen-Dachverband, dessen Mitglied wir sind.
Natürlich kann man auch in vielen Supermärkten fair gehandelte Produkte finden. Aber nur bei uns stehen wir als Laden und die Lieferanten als gesamtes Unternehmen in all unserem Handeln für Fairness und Gerechtigkeit uim Handel.
Es gibt also 2 Wege im Fairen Handel: zertifizierte Produkte oder zertifizierte Händler und Lieferanten. Wo genau die Unterschiede liege, zeigt dieses Schaubild.
Vielen Informationen zum Fairen Handel und den Gesichtern hinter den Produkten finden SIe bei uns im Weltladen und auch auf dieser Website.
Sie wollen mehr über den Fairen Handel erfahren und möchten zum Beispiel einen Vortrag darüber in Ihrer KiTa, Schule, Kirchengemeinde oder Gewerkschaftsgruppe?
Dann schreiben Sie uns einfach eine E-Mail.
Weltladen im Zentrum
Der Faire Handel in Gießen
Viele Akteur*innen in unserer Stadt sind aktiv für eine gerechte Welt.
Gießen ist Fairtrade-Stadt!
Seit 2011 trägt Gießen den Titel „Fairtrade Town“.
Die Stadt betrachtet den Fairen Handel als einen wichtigen Beitrag gegen weltweite Armut, da für Produkte aus Fairem Handel gerechte Löhne unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen gezahlt werden.
Für den Titel müssen in einigen Cafés und Restaurants fair gehandelte Produkte und im Einzelhandel angeboten werden. Auch in der Presse und im Rathaus ist der Faire Handel präsent.
In der sehr aktiven Steuerungsgruppe, deren MItglied der Weltladen ist, werden regelmäßig Projekte entwickelt und Themen angestoßen, die den Fairen Handel in Gießen in den Blick nehmen und voranbringen.