Presse & Berichte

Die Reise einer Jeans

Wie weit reist die Jeans eigentlich, bevor sie bei uns im Schrank landet? Diese Frage haben wir uns bei unserem Workshop mit der Waldkita Schiffenberg gestellt und sind auf verblüffende Fakten gestoßen.

In den Laden, gesehen, anprobiert, gekauft. So sieht es aus, wenn sich ein neues Kleidungsstück in unseren Kleiderschrank gesellt. Da hört es auch schon auf. Oder?

Nein! 

Gemeinsam mit den "Fairen Kids" der Waldkita Schiffenberg wollten wir uns das mal am Beispiel einer Jeans anschauen. 

Nicht jede Jeans wird in den gleichen Ländern aufbereitet. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Es sind einige aufwendige Arbeitschritte notwendig, damit die Jeans so aussieht, wie man sie kennt und kauft. 

Die Herstellung einer Jeans fängt in der Regel beim Baumwollanbau an. Dies erfolgt z.B. in Kasachstan

Jetzt haben wir die Baumwolle. Diese wird in die Türkei geflogen, wo sie zu Garn gesponnen wird. 

Weiter geht die Reise nach Taiwan, wo aus den Fäden des Garns ein Stück Stoff genäht wird. Der Stoff ist noch weiß und recht unförmig, einer Jeans sieht er noch nicht wirklich ähnlich. 

Aus Polen wird das synthetische Indigoblau eingeflogen, welches der Jeans ihren charakteristischen blauen Farbton verleiht. Die Färbung findet tatsächlich nicht vor Ort in Taiwan statt, sondern in Tunesien!

Nun sehen nicht alle Jeans gleich aus. Klassiker sind die dunkelblauen Jeans, doch es gibt sie auch z.B. im "stone-washed Look". Das nennt man "Veredelung". Dieser Schritt findet in Bulgarien statt, wo z.B. mit einem Bimsstein an manchen Stellen gezielt Farbe aus der Jeans herausgerieben wird. 

Dennoch ist der Stoff noch nicht in Jeans-Form. Dafür fliegt der veredelte Stoff nun nach China, wo die Hose seine berühmte Form erhält. Knöpfe und Reißverschlüsse werden aus der Schweiz eingeflogen und von den Näher*innen in China mitvernäht. 

Nun muss die Jeans erneut eine weite Reise auf sich nehmen: Sie fliegt von China nach Frankreich. Dort wird sie noch einmal veredelt. Fast am Ziel!

Die Jeans wird nun nach Deutschland geflogen. Dort wird ihr noch ihr Label eingenäht und dann in den Geschäften verkauft.

Ganz einfach, oder? Nein, fanden die Kinder der Waldkita. Dort ist doch eine ganze Menge mehr Arbeit involviert als nur das bloße Anprobieren und Kaufen einer Jeans. Das müsste man mehr wertschätzen, wie viel Arbeit in einer einzelnen Jeans steckt!

Wenn man einen Faden um einen Globus spannen würde, würde man die Erde einmal umrunden. Das ist ganz schön viel, fanden die Kinder. Im Vergleich ist ein Faden, den man von Deutschland nach Spanien spannt, um die 20 Mal kürzer. 

Manche der Kinder sind noch nicht einmal so oft geflogen, wie die Jeans, die sie tragen. Dabei war auch ihnen schon bewusst, dass Fliegen nicht gut für die Umwelt ist. Das fanden sie ganz schön verblüffend. 

Glücklicherweise konnten die Kinder mithilfe Fairer Label und Ideen, wie z.B. Second Hand Kleidung vom Flohmarkt, einige Impulse für sich und ihre Eltern erhalten, um zukünftig Faire und nachhaltigere Jeans zu finden!


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